Das isser, Willi der Mensch
Wenn man über hoch mögende Persönlichkeiten
im Almanach nachliest, ihre Lebensläufe betrachtet oder den Werdegang
studiert, so erhält man zumeist eine Ansammlung an Lebensstationen. Der
Mensch, die Persönlichkeit, Ecken, Kanten und Marotten - also alles, was
einen Menschen liebenswert macht - bleiben im Verborgenen. Diese Homepage aber
hat Enthüllungscharakter. Wir decken auf, was andere nicht wissen. Bei uns
bekommen Sie die ganze Wahrheit. Denn im Mittelpunkt unseres Schaffens steht
der Mensch - und Willi H. ist einer. - Und was für einer:
Geschäftsführer, aber kein Wichtigtuer, Chef, aber
kollegial, mächtig, aber bescheiden, kurz: Einer, den man respektiert, auf
den man hört, den man schätzt auch und weil man ihn mag. Während
man aus vergangenen Zeiten hörte, dass Chefs den Aufzug für sich
alleine beanspruchten und ihre Begleiter nur nach vorheriger Auswahl
akzeptierten, macht Willi auf Fußvolk. Er nimmt die Treppe.
"Fitnessprogramm" nennt er das, der flotte Sechziger. Weil er auf deftige
Hausmannskost steht (Steak mit Pfeffersauce, Rouladen
) dient diese
allmorgendliche Übung auch der Verbrennung von Kalorien. Es geht das
Gerücht, dass die daraus resultierende körperliche Ausgeglichenheit
ihre Entsprechung im Seelenzustand findet. Seine Ruhe ist legendär und
gefürchtet zugleich. Wer es nicht glaubt, sollte die Herren Weyrauch und
Lüthje fragen, nicht jedoch Herrn Kiep, denn der bestreitet dies. Dennoch
es bleibt erwiesen: Seine Ruhe kann zum Sprechen bringen.
Was selbst Krisen und Skandale nicht schaffen, der FC Bayern
macht es möglich. In kniffligen Spielsituationen mutiert der sonst stoisch
Gelassene zum engagierten Heißblut. Ketten rauchend richtet er
Anweisungen in Richtung Bildschirm und es geht das Gerücht, dass ihm dabei
gelegentlich ein Fluch herausrutscht, der dann in einem "Das kann doch wohl
nicht wahr sein, so eine Sch
" mündet. Er fühlt eben mit, unser
Willi.
Am Wohlsten fühlt er sich im Kreise seiner Familie. Die
sieht er wegen des aufreibenden Jobs "viel zu wenig", aber dafür hat er
die Genehmigung des Familienrates. Den hat er nämlich einberufen, ehe er
der Berufung zum Bundesgeschäftsführer der CDU gefolgt ist. Auf seine
Familie lässt er nichts kommen und diese nichts auf ihn. Vater Willi wird
bald Opa, so hört man. Ein Karriereschritt, dem er mit freudiger Erwartung
entgegensieht. Den liebevollen Umgang mit Kleinkindern muss man schon
beherrschen, wenn man sich in die Politik traut - und Willi kann's
Weil er unter der Woche notgedrungen auf die Kochkünste
seiner Frau Monika verzichten muss, trifft man Willi hier und da bei einem
Steak im Blockhouse. Auch Tucholsky schätzt er sehr, stärker jedoch
als den Meister der spitzen Feder, die gastliche Stätte gleichen Namens in
Berlin Mitte. Von Gastlichkeit versteht er was und von Gastfreundschaft. Das
erfährt ein jeder Mitarbeiter, der - wenn immer etwas anliegt - Willis
Bürotür offen findet. Ob Rechenschaftsberichte, Parteiengesetz,
Menüfragen bei Vorstandssitzungen oder allgemeinen Lebensfragen, es gilt
die alte Weisheit: "Nicht verzagen Willi fragen." Willi H., der Spezialist
für komplizierte Sachverhalte. Ein gefragter Mann, der viel gefragt wird.
Um Antworten ist er nie verlegen und zudem stets bodenständig.
Karnevalsfeiern bereichert er mit Büttenreden und Betriebsfeiern mit
Gesangsbeiträgen, dann ist er im besten Sinne Primus inter pares.
Erfolgreiche Chefs können eben doch beliebt sein. Wer's nicht glaubt,
kennt Willi nicht. |